Getrennt schlafen?
Schlafqualität verbessern, Beziehung entlasten
In Deutschland werden getrennte Schlafzimmer oft noch als Zeichen einer kriselnden Beziehung oder gar als Vorbote einer Trennung interpretiert. Doch dieses Bild wandelt sich. Immer mehr Paare erkennen die Vorteile von getrennten Betten und sprechen offen darüber. Schlafforschung und Psychologie sind sich hingegen einig: Chronische Reizbarkeit, schlechte Laune, Konzentrationsprobleme und auch Beziehungsprobleme sind typische Folgen von schlechtem Schlaf. Studien zeigen, dass Menschen alleine ruhiger und tiefer schlafen, weil sie nicht auf Bewegungen oder Geräusche des anderen reagieren müssen.
Schlafgesundheit mehr in den Fokus rücken
In vielen Ländern ist das getrennte Schlafen eine anerkannte Möglichkeit, den individuellen Schlafbedürfnissen Rechnung zu tragen. Auch hierzulande wächst die Akzeptanz, nicht zuletzt, weil das Thema Schlafgesundheit mehr in den Fokus rückt. Getrennt schlafen ist keine leichte Entscheidung. Schließlich schlafen die meisten Paare gerne zusammen. Aus diesen Gründen kann er dennoch sinnvoll sein:
- ständige Schlafunterbrechungen
- verschiedene Schlafrhythmen
- wenig erholsamer Schlaf
- starkes Schnarchen
- starkes Bewegen im Schlaf
- unterschiedliche bevorzugte Temperatur zum Schlafen
Übrigens: Schlechter Schlaf begünstigt die Ausschüttung von Entzündungsmarkern – ein Risikofaktor für ernsthafte Erkrankungen. Ein weiterer Grund, die Schlafsituation zu überdenken.
Eine gute Nähe-Distanz-Balance finden
Getrenntes Schlafen kann eine Lösung sein, um die Schlafqualität zu verbessern und damit die Beziehung zu entlasten, indem individuelle Bedürfnisse nach Ruhe und Komfort besser erfüllt werden. Eine gute Nähe-Distanz-Balance wird dabei erreicht, wenn beide Partner offen über ihre Bedürfnisse kommunizieren, klare Regeln für Intimität und gemeinsame Zeit festlegen und regelmäßige Absprachen treffen, um die Bindung auch ohne gemeinsames Bett zu stärken.
